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Tagebuch Februar
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01.02.03
sehr beschwerliche und staubige Busfahrt von Seam Reap zurueck nach Phnom Penh
 
Schlagloecher, so tief wie Gesteigkanten und ueberall unfertige Bruecken mit staubigen und unbefestigten Umfahrungen die jeweils Schluesselstellen im Verkehr darstellen.
Der Grossteil der Streckke war sowieso unbefestigt und glich einer grossen staubigen Piste. Unser Bus war also auf eine gewisse Art ein Gelaendebus.
Der Bus selbst: ueberfuellt, eine "fast" funktionierende Klimaanlage, diverse Gerueche und viel zu kleine Sitze!
Die Fahrt war also wiedereinmal alles andere wie angenehm aber dafuer ging sie "nur" 6 Stunden !?! Immer wieder wurden Stops in kleinen Nestern eingelegt, dass sich der Busfahrer vom staendigen hupen und "Loecher in der Strasse genau treffen" erholen konnte. Gehupt wird hier wegen jedem kleinen Ansatz, in irgend einer Form, eine andere Bewegung auf der Strasse festzustellen. Also fast pausenlos, auch die vielen Mopeds... nur am hupen. Die Hupe gilt bei denen mehr als ein funktionierendes Licht oder ein Spiegel oder der gleichen, die wuerden sich ohne Hupe gar nicht auf den Weg trauen!
...und wie koennte es anders sein, bei einem dieser Pausen machte unser Bus schlapp.
Der Motor war nicht mehr zu starten und es blieb nichts mehr anders uebrig wie ihn anzuschieben. Dummerweise haben wir kein Platz mehr am Heck des Busses erwischt um anzuschieben und vortraengeln wollten wir auch nicht, so mussten wir halt zuschauen. Aber es ging nicht lange und die schwitzenden Mitfahrenden wahren erflogreich und der Motor lief wieder.
Zu dem Zeitpunkt hatten wir ja schon so ziemlich einiges gesehen was diese Typen mit ihrem Moped alles transportieren (Ferneseher, 5 Zementsaecke, 5 koepfige Familien, ca. 30 lebende Enten oder Hennen auf einem Holzgestell usw...)aber das war der Hammer.
Waehrend einer Pause wackelten wir etwas der Strasse entlang und auf einmal bemerkten wir 2 Mopeds, die tatsaechlich "Sauen" auf ihrem Gepaeckstraeger transportierten. Aber nicht kleine handliche, sondern so richtige mit 40-50 kg. Die Fuesse zusammengebunden lagen sie auf einem sehr instabilen Holz gitter. Das war schon einmal sehenswert aber dann wurde sogar das noch getoppt. Es ging nicht lange und es kam ein Moped aber diesesmal wurde ein richtiger grosser und vor allem lebendiger Ochse transportiert. Allerding nicht mehr auf dem Gepaeckstraeger sondern auf einem mehr als mickrigen kleinen Anhaenger auf dem er, die Fuesse zusammengebunden, lag. Also es gibt nichts was es nicht gibt!
 
Waehrend der Busfahrt kreuzte ploetzlich noch eine sehr grosse Windhose unseren Weg, aber der Busfahrer steuerte einfach hinein und es geschah dann auch nichts weiter. War aber eine imposannte Erscheinung da das Gelaende ja sehr staubig ist wirkte der Wizzard sicher groesser wie er eigentlich war.
 
 Irgendwann am Abend sind wir dann aber doch noch in Phnom Penh angekommen und hatten somit eine Vorahnung was uns den naechten Tag wieder erwartet.  Nach so am Tag ka uams Gstell villicht weh tua!!!
 
 
02.02.03
Busfahrt von Phnom Penh nach Saigon
Der Tag hat wieder sehr frueh (zu frueh) um ca. 6:00 begonnen und wir konnten nichteinmal unser fruehstueck zu ende bringen, stand der Bus schon da. "Der Tag faengt ja schon gut an, wenn man nichteinmal den Kaffee austrinken kann. Es standen diesmal 11 Stunden Busfahrt auf dem Programm. Der ertse Teil war wieder gleich wie am Tag zuvor also bis zur Grenze Kambodscha - Vietnam.
Unerwartet blieb der Bus dann ploetzlich in irgend einer Bushaltestelle stehen und der Fahrer und sein Begleiter begannen das ganze Gepaeck einfach aus dem Bus auf den staubigen Platz zu werfen. Zuerst ueberzuckerte es niemand was eigentlich passierte aber kaum zu glauben Colle und ich waren einmal bei den ersten dabei die das Gepaeck schnappten und uns auf den Weg Richtung Grenze machten. Auf dem Weg mussten wir zahlreiche Passkontrollen und Prueffungen ueber uns ergehen lassen. Es war einmal ein etwas anderer Grenzuebergang. Nach den Kontrollen auf der Kambodschanischen Seite passierten wir einen imposannten Torbogen und sahen in ca. 400m Entfernung den Empfangsbogen der Vietnamesen. Dazwischen nichts als staub und Niemandsland. Die Hitze, das schwere Gepaeck machten den Fussmarsch unvergesslich. Durch den Staub, der sich durch den Schweiss ueberall festssetzte, liess uns nach dem Grenzuebertritt aussehen wie Schneemaenner. Auf der anderen Seite wurden wir dann aber gleich empfangen und mit sehr konfortabeln Minibussen nach Saigon gebracht.
 
04.02.03
Besuch der Cu Chi Tunnels 30 km noerdlich von Saigon
Die Stadt selber hat fuer uns, verglichen mit anderen groesseren Staedten hier in Suedostasien nichts besonderes. Saemtliche Touristen werden grossteils in einer Strasse untergebracht und dort wimmelt es von Bettlern und Freunden. "Hi my friend whats your name, where do you come from, do you wanna buy some cigarettes, cold drinks ...."
Wo du auch hin kommst ueberall! oder: "Do wan a Motorbike, cyklo...."  Ab und zu wuerde man am liebsten ausrasten aber das bringt dich nicht weiter!
Nachdem wir das Kriegsmuseum besucht haben, hatten wir schon eine leichte vorahnung wie es hier um ca.1965 zugegengen sein muss.
Am Morgen warteten wir fast 3 Stunden auf den Bus der uns zu den Tunnels bringen sollte, aber wir nuetzten die Zeit und genossen unser Fruehstueck, machten Fruehsport(an laessiga Bodaseejass) und dann konnte es los gehen.
Anfangs dachten wir: "jo, jo wird halt wieder amol so a Touristenquetsche sein!"
Aber wir bereuten es anschliessend auf keinen Fall.
Nachdem wir so lange auf den Bus warte mussten, hatten wir anschliessen dafuer einen Minivan mit Gruppenfuehrer der uns alles auf seine sehr makabere Art zeigte und erklaerte. Die Tunnels: Sie dienten waehrend des Krieges zum Schutz und Behausung der Vietkong, gegen die Amerikaner. Man stelle sich vor die Einheimischen haben mit ihren einfachsten Mitteln (ein umgedrehter Strohhut und eine kleine Schaufel) ein Tunnelsystem geschaffen das in 240 km Laenge unter dem  Boden und in 3 Stockwerken (bis zu 10 m Tief) verlaeuft.Am Anfang des Krieges lebten  ca. 16000 Menschen in den Hoehlen und Gaengen, am Schluss des Krieges waren es aber nur noch ca. 4000. Dieses ausgekluegelte Tunnelsystem machte es den Amis unmoeglich zu den Einheimischen vorzudringen. Lediglich wenn sie einen unterirdischen Raum mit ihren Bomben erwischten, konnten sie wieder einen kleinen Bereich des Systems erobern. Die Tunnels selbst bestanden und bestehen aus sehr kleinen Gaengen, in denen sich die viel kleineren Khmer ohne Probleme und sehr flink fortbewegen konnten zumal sie jeden Gang genauestens kannten. Zudem haben die Khmer die dunklen Gaenge mit sehr gemeinen Bambusfallen ausgestattet die die Eindringlinge auf brutale Weise regelrxht aufspiessten. Es muss also ein Horror fuer die Amis gewesen sein, sich in diesen dunklen Gaengen aufzuhalten.
Weiters verfuegten die Khmer ueber Kammern und Aufenthaltsraeume, Krankenstationen, Notausgaenge in den Saigonriver, Kuechen, Aussichtspunkte in Erdhuegeln (von aussen unsichtbar) usw... und alles unterirdisch. Sie haben sogar die, durch die Ausgrabungen anfallenden Erdmassen verschwinden lassen in dem sie die Erde in den Saigon warfen oder damit Bombenkrater fuellten. Die Kueche bzw. die Abluft der Kochstelle haben sie ueber hundert Meter an eine andere Stelle geleitet und sie dort noch verzweigt in kleine Ausgangsloecher, so dass es fuer die Angreifer unmoeglich war Rauch auszumachen. Belueftet wurde das System mit durch kleine durchm. ca. 20cm  Luftloecher die an die Oberflaeche geleitet wurden. Oben wurden diese Luftloecher wiederum mit poroesen Steinen unsichtbar gemacht.  UNGLAUBLICH!!!!
 
Als wir also vor Ort waren hatten wir die Gelegenheit selbst einen kleinen Besuch in die Tunnels zu machen. Alleine das Eingangsloch lies bereits erahnen wie eng es da unten sein muss. Wir dachten uns da kommen wir ja sowieso nicht hinunter durch dieses kleine Erloch (das mit einem Blaetterverzierten Deckel verschlossen werde kann) aber als alle unserer Gruppe in dem kleinen Loch verschwanden, probierten wir es halt auch. Baucheinziehen, Arme hoch und ab gehts. Im Inneren war gerade genug Platz um durch zu krabbeln. Der Guid warnte uns vor, es gaebe nach ca. 60 m eine Abzweigung die nach aussen fuehrt, denn es waere sehr beschwerlich und unkonfortabel in unserer Groesse.
...und wirklich, es war stockdunkel, man musste sich den Weg ertasten (griff dabei ab und zu einmal in Fledermaeuse) und kam dabei ordentlich ins schwitzen, zudem machte sich mein Bein in dieser sehr geduckten Stellung wieder etwas bemerkbar. Es war ein sehr beklemmendes Gefuehl da unten, vor dir und hinter dir sind Leute die durch krabbeln also du kannst gar nicht zurueck!?! Es wurde mir schon etwas zu viel da unten und als ich an eine Gabelung kam entschloss ich mich einfach einmal abzuwarten, bis die vorderen Leute etwas weiter gezogen sind um dann mit ausreichend Platz weiter zu krabbeln. Wie ich so wartete in der kompleten Dunkelheit, bemerkte ich aber  einen leichten Luftzug und entschied mich nicht allen nach zu krabbeln, sondern folgte dem Luftsog obwohl kein Licht zu sehen war und tatsaechlich nach ca. 20-30 Metern war ich im freien.
Am " eigentlichen" Ausgang wartete ich dann auf die Anderen. Komplett verschwitzt und verdreckt kamen sie nacheinander aus dem Erdloch gekrochen und waren nicht mehr fuer Fotos aufgelegt. Colle hatte zu der Dunkelheit, zu den Fledermaeusen und der Hitze im Tunnel noch ein verhaengnisvolles Erlebnis im Tunnel. Er als Elektriker hatte natuerlich den richtigen Richer fuer spezielle Stellen was E-Leitungen betrifft. Als er sich im Tunnel so vorarbeitete hatte er ploetzlich einen unliebsamen Kontakt mit einer blanken Elektroleitung und erlitt einen ordentlichen Stromschlag in mitten des Tunnels. Danach war er ohnehin sehr wackelig mit seinen Armen unterwegs und musste sich trotzdem mit seinen Haenden weiterarbeiten. Grausiges Gefuehl, genau zu wissen dass diese Stromleitung da ist, man weiss bloss nicht wo!!!
Aber er hat es gut ueberstanden und war dann so richtig wach! 
 
Nach den Tunnels zeigten der Guide uns noch ein paar Tiere, eingesperrt in Kaefigen, die es den Tieren alles andere als lebenswert machen.
Aber eine gewaltige Phyton war auch dabei, die war vielleicht gross und fett!!!
Sie wog 130 kg, war bestimmt 6-7 m lang und hatte einen Durchmesser von ca.30 cm ...GEWALTIG. Werde das Foto beim naechsten groesseren Update zeigen!
 
 
05.02.03
Konfortabel und billig fuhren wir die ganze Nacht (12h) per Bus von Saigon nach Nham Trang
In Saigon erwarben wir ein Open Bus ticket. Von Saigon - Nham Trang - Hoi An - Hue - nach Hanoi um 18 US Dollar. Zeitlich sind wir flexiebel und koennen selbst waehlen wann wir fahren moechten.
 
07.02.03
Tauchgang und Weiterfahrt nach Hoi An
Die Stadt koennte ueberall sein, also nichts besonderes.
Machten aber ein gutes Schnaeppchen. - Hatten einen Tauchtripp mit 2 Tauchgaengen, Trinken und Snaks an bord und anschliessendem Lunch um 20 US Dollar. Die Sicht war sehr schlecht und man konnte es etwa vergleichen mit einem Nachttauchgang oder mit einem Tauchgang in einem unserer Seen zuhause, aber es war auch eine gute erfahrung die Orientierung zu behalten. In den ersten 5 Metern war die Sicht aber ausreichend um die Vielzahl der Korallen und Fische auszumachen.
 
08.02.03
Morgenfrueh angekommen (nach 14 h Busfahrt) - bis Mittag ausgeschlafen - und ab an den Strand. Traumhafter Sandstrand mit sehr wenigen Touristen und generell sehr unberuehrt.  TOP...gerade wenn man hoert dass es zuhause soviel Schnee hat.
Am naechsten Tag goennten wir uns wiedereinmal ein Moped und fuhren in Richtung Marbel Mountains, eine Marmorabbaustelle mit sehr grossen Hoehlen. Am Fusse der Huegel verkaufen sie ueberall Produkte aus Marmor. Wirklich verblueffend was sie aus diesem sehr harten Stein alles machen: komplette Schachbretter (mit Figuren), Vasen, Figuren in allen Groessen und Formen. Aber das eigentlich Interessante waren die riesigen (weiblichen) Figuren, Loewen, Adler, Pferde die eine groesse von ca. 2,5m erreichen. Mit was fuer einer Praezission diese Steinmetze arbeiten - unglaublich. (zb. das Federnkleid des Adlers!)
...und dazu noch sehr, sehr preiswert, wennmman sieht was fuer ein Aufwand dahinter ist!
Die groessten Figuren waren gerade noch in Arbeit, aber es war schon sehr deutlich zu erkennen das es sich um lebensgrosse Elefanten handelt, die wahrscheinlich irgendwo vor ein Eingangsportal eines Hotels gestellt werden. (Jeder ca. 10.000 US Dollar)
Also wer eine grosse Marmorsteinbueste im Garten oder einen riessen Adler auf dem Dach haben moechte  ...soll mir Bescheid geben.
Nach 1 Stunde mitten im Touristengewuehl hatten wir genug und fuhren wiedereinmal drauflos um moeglichst in ein Gebiet zu gelangen wo man keine Touristen kennt. Volltreffer, abseits der Hauptstrasse tuckerten wir quer durch ein Reisfeld (natuerlich auf dem Damm) zu ein paar Einheimischen um ihnen einfach einmal zu zuschauen was sie den gerade so zu tun hatten. Es ging nicht lange und ein sehr freundlicher Einheimischer kam auf uns zu und wollte sich mit uns unterhalten, aber hier in diesem Nest spricht natuerlich niemand Englisch und wir taten uns Vietnamesisch etwas schwer. Die Sprache die er sprach war aber dennoch nicht schwierig zu verstehen. Er deutete auf ein Glas und machte eine eindeutige Handbewegung, wir sollten zu ihm ins Haus auf ein paar Reisweine kommen. Auf dem Land sind die Leute also sehr nett, was man in den Staedten aber nicht behaupten koennte.
Hoi An, hat wiederum nicht allzuviel zu bieten, neben dem Strand und einem ziemlich urigen Bootshafen besteht die Stadt nur aus sehr eigenen Gebaeuden die nichts her machen. Die meisten nur 3 m breit, ca.8m lang und 2 geschossig. Dafuer aber vorne jeweils eine Terrasse die links und rechts mit einer ueberdimensionalen und voellig sinnlosen Saeule abgeschlossen wird?!?
 
 
10.02.03
Bus nach Hue (5h), wiedereinmal eine Panne ...Reifenwechsel
 
Waehrend einer Radtour: Wir fuhren so dahin, nichts boeses denkend und entschlossen uns eine Ampelkreuzung die schon ziemlich dunkelgruen war, noch zu passieren.  ...in dem Verkehr faellt das sowieso nicht auf?!? ...denkste
Wie es der Teufel will, steht genau ein Polizist auf dieser Kreuzung und dieser ueberschlug sich fast mit wilden Gestiken, Gebruell, Pfeiffen und zeigte seinen Schlagstock schon ziemlich eindeutig auf uns. ...Ich dachte mir: besser etwas schneller treten und vielleicht in einer kleinen Gasse verschwinden. ...aber Colle meinte nur: Heascht dean gseha, der heat jo fascht Pfifa verschluckt!?! ...und so treteten wir recht gemuetlich weiter. Bis auf das, das Colle mit 2 Lausern auf dem Fahrrad eine Kollision hatte, verlief die Radtour aber ohne Vorkommnisse.
 
11.2.03 HUE HANOI

Busrundfahrt zu verschiedenen historisch und landschaftlich interessanten Plaetzen. Besuch der DMZ Zone -> Demilitarisierte Zone = Grenze zwischen Nord und Sued Vietnam und somit ehemaliges Kriegsgelaende. Waehrend des Trips wurden uns weitere Tunnelsysteme gezeigt in denen sich damals die Einheimischen verschanzt hatten. Im Vergleich zu den Tunnels in Saigon, aber eher unspektakulaer. Nach dem 8 Stuendigen Bustrip hatten wir die Busfahrerei eigentlich satt aber es standen uns nach einer 4 stuendigen Pause noch weitere 10 Stunden Busfahrt nach Hanoi bevor. Der Bus war aber entgegen unseren Erwartungen sehr komfortabel so, dass wir mehr oder weniger die ganze Fahrt hindurch geschlafen haben und am naechsten Morgen in aller Frische in den Tag starten konnten.

Frische im warsten Sinnehatte es in Hue noch so um die 20 25 Grad, waren wir die Temperaturen in Hanoi, die um die 5-10 grad lagen nicht mehr gewohnt und daher auch mit unseren Sandalen, Shorts und T Shirts nicht gerade optimal vorbereitet. Wir waren so ziemlich die Einzigen in diesem Outfit!?!

Hanoi eine sehr lebendige und verhaeltnismaessig saubere Stadt, die einiges zu bieten hat. Das gesamte Stadtbild, gepraegt durch die unzaehligen verwinkelten Strassen und engen Gassen mit den sehr eigenwilligen Gebaeuden, werden immer wieder durch kleine Seen und Parks aufgelockert.

Das Ho Chi Minh Museum war jedoch eines der schlechtesten, das ich je gesehen habe. Von Aussenein riesiges, architektonisch sehr interessantes und imposantes, Gebaeude - von innen nur Kitsch und kaum ein interessanter Hintergrund.

Das einzige was ziemlich witzig war, war der Rundgang durch das Mausoleum in dem Ho Chi Minh, aufgebart in einer Glasvitrine, liegt. (

Irgendwie unheimlich, Ho Chi Minh ist ja schon einige Jahre Tot, es macht aber trotzdem den Anschein als ob er jeden Moment die Augen wieder oeffnet und aufsteht.

Die Vietnamesen bewachen dieses Gebaeude sehr streng und es laeuft alles sehr Militaerisch ab. Den Touristen werden zuerst alle Gegenstaende (Taschen, Kameras) abgenommen, dann wird man mit einem Metalldetektor gecheckt, bevor man in einer strengen Zweierreihe durch das Mausoleum gefuerht wird. Man darf dabei nicht stehen bleiben und auch keine schnellen Bewegungen machen, sonst werden die schwer bewaffneten Wachen ziemlich schnell nervoes!

war ein Besuch wert!

Nachdem wir im regnerischen und kalten Hanoi ca. 2 Tage durch die Gassen bummelten und unser Zimmer (ohne Fenster, stickige Luft und feuchte Betten) ohne weiteres zuruecklassen konnten zogen wir am

13.2.03 weiter nach Sapa.

Das Ticket fuer die Schlafkabinen im Express Zug haben wir bereits in unserer Unterkunft gebucht und freuten uns darauf abends in den Zug zu steigen und am Morgen aufzuwachen und am Ziel zu sein. .Weit gefehlt!!Als wir mit unseren Tickets vor den entsprechenden Kabinen standen, diese oeffneten sahen wir zuerst einmal gar nichts!

Erst als sich der Zigrettenqualm etwas verzog, konnten wir Umrisse erkennen. Und tatsaechlich, da liegt ein Chinese in meinem Bett!?! und grinst mir entgegen, wobei er mir sein Ticket zeigt.

Unsere Unterkunft in Hanoi hat es doch tatsaechlich geschafft und die Betten doppelt gebucht. Nach einem "morz" Theater fanden wir aber dann doch noch andere Betten.

Am naechsten morgen, geweckt durch die Qualmerei der Chinesen im Abteil, erreichten wir dann die Endstation. Wir stiegen in einen Bus und fuhren in das, auf 1600 m Hoehe, gelegene SAPA. Die Fahrt durch das Gebirge war einzigartig. Gewaltig, was diese Leute der verschiedensten Bergstaemme in das Gelaende bauen!?!

Riesige Berghaenge einfach verwandelt in Reistreppen.

Die Temperatur, mitten im Gebirge lagen um die 5 grad, also noch etwas frischer wie Hanoi. "also an koeriga Biber!" Unsere Goretex Jacken hatten hiermit also ihre Berechtigung in unserem Gepaeck und kamen die naechsten Tage haeufig in Gebtrauch.

Sapa, ein gewaltig schoener Ort! Gepraegt durch die verschiedenen sehr farbenfrohen und kunstvollen Trachten der Bergstaemme (Hilltribes) und den staendigen Nebel, Licht und Schattenspiele in den Taelern rundherum bildet Sapa eine sehr einzigartige und spektakulaere, fast mystische Location. Das Wetter wechselte staendig, innerhalb von 2 Minuten konnte der ganze Ort im Nebel verschwinden aber genauso schnell war er auch wieder weg und es kam strahlender Sonnenschein zum vorschein.

Bemerkenswert, wie diese Menschen in ihren simpelsten Behausungen (Huetten) und mit einfachsten Mitteln ihren Dasein ermoeglichen. Bei diesen Temperaturen, in diesen duennen Trachten und natuerlich alle barfuss unglaublich!

Der Kern von Sapa besteht aus dem Markt, auf dem die Hilltribes ihren Lebensunterhalt aufbauen. Aus saemtlichen Richtungen und aus allen Taelern in der Umgebung stroemen diese Menschen nach Sapa um ihre Waren an den Mann zu bringen, bzw. das Noetigste fuer die naechsten Tage einzukaufen.

Auf einer unserer Erkundungstouren wurden wir eingeladen eine Behausung von innen zu begutachten. Wahnsinn!!! wie diese Leute ueberleben die Huette von innennur ein dunkles Loch mit einer zentralen Feuerstelle und einer Betonwanne mit Wasser. Wir konnten es kaum glauben, dass diese Menschen wirklich in solchen Loechern wohnen. Wir hatten bis zu diesem Zeitpunkt ja schon viel gesehen aber das war unbeschreiblich!

Unser Zimmer: 2 grosse Betten, Bad mit heissem Wasser!, einem offenen Kamin und in top Hanglage war dagegen Luxus pur! und noch dazu super Preiswert.

Am 2 Tag erkundeten wir das angrenzende Tal mit einem voll urigen, russischen Minsk Motorrad. Diese robusten und sehr gelaendegaengigen Vehicl sind auf diesen Strassen oder besser unbefestigten Wegen ein optimales Fortbewegungsmittel mit dem wir auch zahlreiche Furten zu ueberqueren hatten.

Der Abend verlief etwas anders wie die abende zuvor. Wir als Oesterreicher und nicht unbedingt sehr gut englisch sprechend, unterhielten das ganze Lokal, das gefuellt war mit Australiern (innen).

Wir erzaehlten einige unserer Erlebnisse (natuerlich auf Englisch) und waren somit der volle Mittelpunkt. Ausserdem machten wir uns noch lustig ueber ihren Aussi Akzent und trieben einige fast zur Weissglut, in dem wir sie immer aufforderten : "english please!" oder " say it again!" war ein super Abend und es sind auch einige Bierchen geflossen.

Es gaebe noch einiges ueber Sapa zu erzaehlen aber es ist schwierig solche Eindruecke in Worte zu fassen.

Sapa, ein unvergesslicher Ort und jedem zu empfehlen!

 

16.2.03

China

Der Grenzuebergang war wieder sehr staubig und wir erreichten zu Fuss ueber ein ziemlich grosses Gelaende, eine Bruecke und zahlreichen Kontrollen schlussendlich doch noch China.

Verblueffend, wie anders alles ist, nur ca.200m hinter der vietnamesichen Grenze. Die Strassen, Gebaeude alles viel sauberer.

Saemtliche Hausfassaden sind gefliesst(geschmacksache!).

Der gravierendste Unterschied ist aber, dass kein Mensch mehr Englisch spricht. Lediglich einen Kaffee zu bestellen bedeutet hier ein hartes Stueck arbeit, denn saemtliche Speisekarten und einfach alles ist in dieser Chinesischen Zeichensprache. Sieht ja ganz schoen aus, aber das kann ja lustig werden!?!?

Aber eigentlich ist es ganz witzig einfach alles entweder in Zeichnungen oder Bewegungen zu deuten .man ist richtig gefordert.

Irgendwie ist es wie Aktiviti spielen. Der eine deutet und der andere ratet.

Nach der Grenze verbrachten wir etwa 7 Stunden in dem unmittelbaren Grenzort und bummelten etwas durch die Gassen, bevor wir in den Nachtbus nach Kunming einstiegen.

So einen Bus hab ich auch noch nie gesehen!?! Das besondere am Bus war: es war ein Liegebus! Man kann sich das so vorstellen: 3 Reihen (rechts, mitte, links) Stockbetten.

Klingt ja vielleicht nicht schlecht, das dumme war nur, diese Betten waren fuer Chinesen ausgelegt und das heisst: die Betten waren etwa 1,60m lang und 2 Schultern zu schmal. Ohne Schultern haetten wir sicher bequem Platz gehabt. Die Busfahrt war also etwas unbequem aber es war wieder einmal sehr speziell!

Waehrend der Fahrt nach Kunming, dass uebrigens auf 2000m Hoehe liegt ist wiedereinmal unser Bus eingegangen bzw. die Kupplung.

Aber das ist ja fuer uns schon fast selbstverstaendlich und so beobachteten wir fast genuesslich, wie der wuetende Busfahrer mitten im Gebirge, mitten in der Nacht und laut fluchend das Getriebe oder die Kupplung reparierte.

Kunming:

noch nie zuvor gehoert, aber eine riesige und moderne Stadt mit einer Skyline, einer Altstadt, zahlreichen Banken und grossen Firmen.

Die Strassen sind top ausgelegt fuer Fahrradfahrereigene Spuren auf riesigen Kreuzungen und daher ist auch alles mit Raedern unterwegs.

Nicht lange gezoegert, liehen wir uns auch wieder Chinesische Fahrraeder aus um uns in mitten der Grossstadt fortzubewegen.

Wir waren von den Fahrraedern gleich so begeistert, dass wir uns entschieden solche zu kaufen und nachhause zu schicken.

Wir checkten also den Preis und die Bedingungen der Post und dann konnte es auch schon los gehen.

Zum Glueck hatten wir ohnehin einen ganzen Tag fuer das Projekt

"Fahrradkauf und Versand" eingeplant, denn Stress darf man hier keinen aufkommen lassen.

Man stelle sich vor:

Dem Fahrradverkaeufer, der kein Wort Englisch kann, klar zu machen, dass wir 2 Fahrraeder in Schachteln verpackt welche nicht schwerer sein duerfen wie 20kg (Auflage der Post) nach Europa schicken wollen und noch dazu Ersatzteile bei dem Handel herausschauen muessen.

Wir fingen also den Handel damit an, dass wir einfach alles aufzeichneten. (Von der Weltkarte angefangen ueber eine Wage zu den Bremsen, den zu. Schlaeuchen/Maenteln/Schloesser usw, Pakete) und nicht zuletzt der Preis musste natuerlich auch stimmen!

Bei den Verhandlungen schrieb der Verkaeufer immer wieder irgenwelche sehr aufwendigen chinesische Zeichen und konnte es nicht verstehen, dass wir das Zeugs einfach nicht lesen konnten. war aber sehr interessant ihm zuzusehen!?!

Der Verhandlungsblock ist wirklich sehenswert!

Der Handel dauerte ca. 5 Stunden und wir mussten dabei sogar das ein und andere Bierchen trinken, aber am Schluss des Handels, marschierten 3 dieser Typen mit jeweils einer riesigen Schachtel auf den Schultern, quer durch die Grosstadt zum Postamt.

Passt!

Dort angekommen, erwartete uns die naechste Ueberaschung, die Pakete waeren zu gross!

Also: Pakete auf, Schachteln kleiner machen, Pakete zu und abwiegen.

Auf 200 Gramm genau ging es sich aus, wir hatten also quasi 3 Schachteln mit genau 20 kg. Der Preis der Post uebersteigt zwar den Preis der Fahrraeder um das doppelte aber die Raeder sind immer noch guenstig!

Jetzt hoffen wir nur dass sie auch ankommen!?!

18.02.03

Ausflug nach Shilin

Nach Shilin gelangten wir mit dem Einheimischen Zug, der 3 Stunden fuer diese Strecke benoetigte wobei wir auf dem Rueckweg mit dem Expresszug nur noch 1,5 Stunden benoetigten.

Der Einheimische Zug war aber irgendwie aufregender und wir lernten von einer Chinesin einige Woerter wie Xie Xie (Danke) uswwar recht interessant!

Shilin, eine sehr eigenartige Gegend die uebersaeht ist, mit Gesteinsbrocken, die eine Hoehe erreichen von bis zu 30m und einfach wie vom Himmel gefallen in der sonst sehr oeden Gegend herum stehen.

In Kunming besuchten wir noch den Zoo, der mehr als fragwuerdige Gehaege fuer die sehr schoenen und seltenen Tiere bietet.

Panda Baer, Schneetiger (ein unheimliches riessiges Tier!)

 

20.2.03

Flug von Kunming nach Shanghai

Shanghai, eine sehr grosse und westliche Stadt die alles bietet.

Nachdem wir die ueblichen Sightseeingtouren inkl. Bootsrundfahrt im Hafengelaende hinter uns gebracht hatten, goennten wir uns noch einige Bierchen und freuten uns auf unsere naechsten Ziele Hong Kong und Philippines.

Auf der Suche nach einem entsprechenden Lokal stiessen wir auf einen sehr vertrauten Namen: Paulaner

Es war ein richtiges Brauhaus mit selbstgebrautem Bier. Allerdings hat in Shanghai ein Brauhaus einen anderen Stellenwert wie bei uns.

In Shanghai fahren vor dem Brauhaus nur die feinsten Limusienen vor, aus denen nur noble Gaeste aussteigen. (Inkl. Parkservice!)

Das Bier kostet gemeine 120 OES und darum verschmaeten wir dieses Vergnuegen.

Am Hafen passierte auch noch etwas ziemlich eigenartiges:

Als ich so an der Hafenmauer lehnte und die Skyline genoss, kamen 2 Chinesinnen auf mich zu und wollten unbedingt ein Foto mit mir machen. Geschmeichelt, stellte ich mich natuerlich gerne zu Verfuegung.

Da stehst du vor einer super Skyline und die wollen ein Foto von mir?

Habe mir nichts weiter dabei gedacht, aber als dann gleich daraufhin 2 weitere Maedchen, 2 Paare (jeder einzeln ein Foto mit mir wollte) und dann sogar noch 2 Maenner daher kamen, war es genug,jetzt isch fertig! Aber noch nicht ganz, das beste kommt noch.

Als ich mit Colle so an der Promenade auf der Mauer herumsass, kam der Hoehepunkt. Eine ganze Klasse Maedchen kam auf mich zu und wollten ein Foto mit mir?

So,jetzt langts aber, das war jetzt endgueltig genug und wir machten uns auf dem schnellsten Weg auf und davon!

(Blond isch do ziemlich selta!)

 

23.02.03

Letzte Zugfahrt von Shanghai nach Hong Kong in 25 h

(sehr komfortabel)

Hong Kong

Eine gewaltige Stadt!!!   Obwohl das Leben unheimlich und schweineteuer ist , gibt es hier unzaehlige Shops in denen man gute Schnaeppchen machen kann, was Elektroartikel, Brillen und Fotokameras betrifft.

Die Stadt besticht durch seine wahnsinns Skyline. Wenn man so durch die Haeuserschluchten bummelt kommt man sich so richtig klein und verloren vor. Auf Homg Kong Island befinden sich tausende Wolkenkratzer wobei einige sehr markant und auch beruehmt sind. Generell ist Hong Kong eine sehr saubere und organisierte Stadt in der das Strassenbild von englischen Doppeldeckerbussen, den Doppelstoeckigen Strassentrams, sowie den zahlreichen Taxis gepraegt wird. Zwischen den schmalen Gassen befinden sich hunderte kleine Apotheken (eine Art Apotheke?!?), in denen man wirklich alles bekommt, von getrockneten Walhaiflossen ueber Korallen und Seegurgen zu Schlangen. ...sehr interessant etwas durch die Gassen zu schlendern! Auf Hong Kong Island machten wir einen Rundtrip: Zuerst ging es mit der Bergbahn (Peaktram)hinauf zum Aussichtspunkt ueber Hong Kong (atemberaubende Aussicht ...leider war es etwas nebelig aber dennoch einmalig). Nach der Bootstour durch das Hafengelaende hatten wir aber endgueltig genug von Grosstaedten und bereiteten uns auf den Weiterflug nach Manila vor.

26.02.03   Weiterflug nach Manila

Endlich wieder so richtig heiss, staubig und chaotisch, dennoch hatten wir von anfang an ein gutes Gefuehl auf den Philippienen zu sein. Das Einzige was wir wollten war, hinaus aus dieser Grosstadt! (12 Mil Einw.)

Als Badeort empfahl uns der Lonely Planet Puerto Galera auf Mindoro. Also los...zuerst lagen 3 h Busfahrt bis nach Batangas vor uns, bis wir endlich das Meer erreichten. Als wir so auf der Faehre sassen, machte sich schon so richtig Urlaubsstimmung breit. Das strahlend blaue Meer, die angenehme Brise, das fuer die Philippienen sehr typische Boot und nicht zuletzt die Art wie die Leute auf einen zugehen. Auf den philippines schauen die Boote alle aus wie kleine Trimerane, ein Hauptboot mit jeweils links und rechts Bambusauslegern um eine ausreichende Stabilitaet zu erreichen. Das Hauptboot kann daher sehr schmal gehalten werden und hat einen minimalen Wasserwiderstand. ...sehr geschickt im Gegensatz zu den Thailaendern!

Die Ankunft in Sabang war ziemlich ernuechternd, wir entschieden uns gleich weiter zu fahren, nach White Beach und zwar auf einem dieser Jeepneys.(sehen von vorne aus wie Willis Jeeps nur viel kitschiger, bunter und groesser und haben hinten einen offenen Sitzbereich. Da unser Jeepney bereits voll war, zoegerte der Fahrer nicht lange und warf unsere Bigpacks auf das Dach (hi, hi hat sich mit dem Gewicht etwas ueberschaetzt!) und machte uns verstaendlich dass wir es uns auf dem Dach bequem machen sollen.

OK,...warum auch nicht?

Die Fahrt ging quer ueber ein kleines Gebirge, natuerlich die meiste Zeit offroad, wobei wir schwer damit beschaeftigt waren aktiv mitzufahren. Zum einen sich irgendwie am Dachtraeger festzuklammern und zum anderen sich vor den zahlreichen Baeumen zu ducken, die die Strasse queren. Waere ziemlich bloed ausgegeangen wenn man den Kopf einmal nicht einzieht!!!

Nach dieser ziemlich amuesanten aber anstrengenden Fahrt kamen wir also in White Beach an und erfeutem uns noch an ein paar kuehlen und sehr billigen San Miguels. (ca. 7 OES im Gasthaus und an der Bar) Mittlerweile ist es ja dunkel geworden und wir wussten noch gar nicht so recht was uns am naechsten Tag erwartet, aber was wir bissher geshen hatten reichte uns schon um sich fuer ein paar Tage wohl zu fuehlen in diesem Nest.