7.11.02
...geschafft, gar nicht so leicht sich von zu hause los zu reissen.
Nach den anfaenglichen Strapazen am Flughafen sind wir jetzt endlich gut gelandet und
haben ein (fast) hervoragendes Hotel (Boon Wah) bezogen.
Das Zimmer ist ungefaehr 2 auf 3,5m und das Klo mit integrierter Dusche sind da auch schon
dabei... aber dafuer sehr billig !
(55$ fuer ein Twin bedroom)
Im Moment ist es einfach nur heiss, verdammt heiss (28 grad) und feucht.
Uebrigens
betraegt die Zeitverschiebung zur Mitteleurop. Zeit 7 h. Momentan ist es ca. 23:00 und hier ist voll die Hoelle los...Kitsch
Kitsch,Kitsch aber nicht schlecht. (christkindlmarkt auf asiatisch)
Werden uns morgen noch etwas in Singapur umschauen,
uebermorgen machen wir uns dann aber wahrscheinlich auf den Weg Richtung Kuala Lumpur.
Zum Survival Training.
8.11.02
Nachdem wir um ca. 6:00 morgens von einem , in unseren Augen voll Verrueckten Moslem,
durch seinen Lobgesang geweckt wurden, starteten wir unsere Erkundungstour.
Ergebniss dieser Erkundungstour, sind im Wesentlichen der spektakulaere Erwerb eines
Weltempfaengers (Radio) und der kompromisslose Kauf zweier suendteuren Heineken in einem Cafe am Singapur River (88 OES each).
Nicht zu vergessen, die Stuermung eines Wolkenkrazers (Ralftower -40 Etagen), bei dem wir
uns teilweise ueber die Notstiegen hinauf schmuggelten.
Oben angekommen wurden wir durch einen Ausblick belohnt, der uns natuerlich gebuehrte.
Chinatown wollten wir uns zuerst auch noch ansehen, aber wir haben beschlossen, dass wir wissen
wo es ist uns das reicht uns auch. Wir werden noch genug Chinesen zu gesicht bekommen.
Das Klima ist sehr gwewoehnungsbeduerftig aber doch schwer in Ordnung. Ab ca. 17:00 regnet
es oefters ganz kurz aber hefrig, die Temperaturen sind aber ziemlich konstant bei 30 Grad.
14.11.02
Inzwischen sind wir in Kuala Lumpur angekommen.
Nach ein paar Tagen Sightseeing durch alle moeglichen Stadtteile, (Petronas Towers, versch.
Shoppcenters, KL Tower, Chinatown) fluechteten wir zum Templerpark (Bus 43), wo wir in wilden Wasserfaellen in mitten
von Affen Abkuehlung fanden.
Nachdem wir zwei Naechte lang im Backpacker Traveler Lodge (inklusive einem verschaerftem
Tigerbeer Absturz) verbrachten, wohnen wir jetzt bei Razali (Bekannter), Ober Jungel Survival Spezialist.(homepage www.ubat.com.my)Er hat uns angeboten, uns mit in ein Elefanten Camp zu nehmen, ca. 1 Woche lang.
Unsere Aufgabe besteht lediglich darin die Elefanten im Fluss zu schrubben und etwas zu misten,
-duerfte ein Highlight werden- wobei Colle schon gewisse Bedenken angemeldet hat ...er sei nid so der Schaffer-Typ? ...dafuer
bekommen wir die Unterkunft und das Essen umsonst. Wenn wir ordentlich arbeiten wuerden, nehmen sie uns sogar mit auf Elefanten
Jagd, das ist hier eine ziemlich Grosse Sache. In dem Projekt, fangen sie wilde Elefanten und siedeln sie um, und da dies
Tierlein nicht gerade die leichtesten sind, ist es ein morz Aufwand diese aus dem Jubgel zu kriegen.
Anschliessend machen wir noch eine 4 taegige Tour durch den Jungel (mit dem Guid natuerlich)
Er lernt und aus dem Jungel zu leben, wir duerfen auch fast nichts mitnehmen auf diesen Trek.
(Essen, Trinken, Shampoo, Schlafplatz alles selfmade)...wird sicher unheimlich spannend und
interessant. So muessen jetzt los.
17.11.02
Aus der Elefanten Farm wurde doch leider nichts(verschoben), dafuer sitzen wir jetzt
ziemlich locker auf einer Insel vor Malaysia. Genauer auf Pankor Island (vor Lumut) im Sea Gull Beach Resort (MR30 pro Huette).
In der Elefantenfarm sind uns ein paar so Gauner von der Regierung vorgedraengelt und wir
muessen jetzt, bis das Survival Training im Jungel anfaengt (23-26.11), auf eine Alternative am Strand zurueckgreifen.
Die Elefanten kommen vielleicht danach noch in den Genuss, von uns gewaschen zu werden.
Nach einer ziemlich unkomoten und anstrengenden Busfahrt koennen wir uns jetzt voll
aufs "Nichts Tun" konzentrieren. Die einzige aufregende Sache ist hier die Tagesplanung .
Das absolute Maximum was wir hier schaffen ist:
1. mit dem Moped um die Insel gondeln (ca. 30min)
2. Buch lesen am Strand
3. Fruechte kaufen und emailen
Nicht zu vergessen unsere sportlichen aktivitaeten: Jassam, Schach, Tischtennis, Kayak...
Eigentlich waere das ja der volle Urlaubsstress, aber wir schaffen das relativ
locker.
Morgen gehts auf zu den Camerun Highlands.
26.11.02
In den Cameron Highlands gut angekommen, wurden wir sehr freundlich von Zaki, dem Manager
des Twin Pines Backpackers empfangen. Das Zimmer war zwar nicht sehr konfortabel und es aehnelte eher einem Matrazenlager
aber es war sehr ruhig und es hatte jeder eine riesengrosse Matraze fuer sich. Das Dorf ist vergleichsweise sehr hoch
gelegen, genauer auf 1.500 m ue.M. und daher bedeutend kuehler als auf Meereshoehe. Nachdem wir einen 2000 er bestiegen
haben, natuerlich durch den Jungel, verbrachten wir die meiste Zeit mit Schach spielen. In Zaki dem Teifl haben wir aber unseren
Meister gefunden. Er war 2 oder 3 facher Landesmeister und musste ueber unsere Schachkenntnisse schon ab und zu etwas schmunzeln.
In dieser Gegend werden sehr viel Fruechte und Gemuese angebaut. Vorwiegend besticht die Gegend aber durch riesige Teeplantagen.
Am 22.11. machten wir uns auf die Socken zum Jungeltrekking, das etwa in 250 km Entfernung,
ca. 10km von Taiping entfernt, stattfand. Dort angekommen mussten wir erfahren, dass Razali (unser eigentlicher Guide)
nicht kommen wird, darauf hin wollten wir eigentlich alles abblasen, aber wir liesen uns dann doch ueberreden einen Trip
in den Jungel zu wagen. Mit zwei Guides ausgestattet die nichteinmal so gut englisch sprachen wie wir zogen wir dann los.
Nach ca. 1 1/2 Std Fussmarsch, durch den Jungel, kamen wir dann in unserem Jungelcamp an und
bauten gleich unseren Unterschlupf, Kochgelegenheit und Feuerplatz auf. Begruesst wurden wir gleich von einer ganzen Armee
Blutegeln.
Als erstes musste Colle daran glauben. Auf einmal bemerkte er ein leichtes Ziehen unter einer
Achsel...und tatsaechlich war so Blutsauger am Werk. Vorbei wars mit Colles Gemuetlichkeit, er zog und fummelte an dem glitschigen
Ding herum ...aber keine Chance, bis dan Survivalmaster ABA(Vater) zur Hilfe kam und den komischen Wurm weg riss. Bei der
Gelegenheit stellte ABA fest, dass ich auch einen Sauger an mit haette. Voll erschrocken schaute ich ueberall , Haende Fuesse
nichts!?! ...bis Aba auf einen grossen roten Fleck auf meinem T-Shirt zeigte. Voll erschrocken hob ich das T - Shirt
und tatsaechlich alles voller Blut, aber das Misstviech war nicht mehr zu sehen. Wahnsinn wie flink diese Blutsauger
sind. Ein wertvoller Tip war, nie stehen zu bleiben, denn bleibst du stehen bewegen sich mindestens 5 dieser niedlichen Tierlein
in deine Richtung. Aber wir haben es relativ gut ueberstanden.
War ganz interessant mit der Machete (Barang) durch den Jungel zu marschieren und was man
mit diesem Ding alles machen kann: Ganze Baume faellen(so richtig grosse), Fruechte schaelen, den Weg frei machen usw... so
ein richtiges Allround Werkzeug, ohne dass man im Jungel zweifellos verloren waere. Auf dem Weg zeigten sie uns die verschiedensten
Kraeuter, wie man eine Bambusflasche bastelt, welches das beste Feuerholz ist, wie man Shampoo gewinnt und wie man sich einen
Shelter (Unterschlupf )bastelt.
Die Nacht im Jungel war auch sehr interessant. Die verschiedensten Gerausche wie Regenprasseln,
Wasserfall, Zirpen, Quacken, Affengebruell waren neben dem ganzen Gekrabbel der Kaefer, Spinnen und Nichis (Blutegel)
sehr beruhigend. ...und fuer das zahlen wir auch noch Geld? Am zweiten Tag haben wir beschlossen dass wir bereits alles
koennen und wir genug vom Jungelleben haben. We are Beachpeople! ...es war aber auf jeden Fall eine gute Erfahrung.
In dem Nest in dem wir unser Basiscamp hatten, spazierten wir ein Bisschen umher.
Es war wirklich verblueffend, wie von allen Seiten die Kinder, aus den Hausern liefen
und uns Hello , Hello zuriefen, wir kamen uns echt vor wie Ausserirdische. Aber auch in Taiping waren wir absolut die einzigen
Weissen und wurden von allen Seiten gemustert. Hierher verirren sich ansonsten nichteinmal Backpackers,... aber wir natuerlich.
Hier herrschen schon andere Sitten.(Hygiene, Umgangsformen, Essen ...alles wie vor laaaanger Zeit).
Zwischenzeitlich sind wir auf der Insel Langkawi (Zwischengrenzland-Alles Dutyfree) angekommen
und erfreuen uns ueber die vielen sehr guenstigen Biere (Tiger ca. 6,50 OES a can).
Momentan tummeln wir uns in den Hafengegenden, um nach einer Moeglichkeit ausschau zu halten,
nach Thailand zu segeln oder zu shippern. ...Aber gar nicht so leicht etwas entsprechendes zu finden. Um die Insel etwas genauer
kennen zu lernen haben wir uns so ein Moped ausgeliehen, mit denen auch die meisten Einheimischen unterwegs sind. Schauen
aus wie so kleine umgebaute Fahrraeder, laufen aber wie die Feuerwehr! Man stelle sich vor, Colle und Ich, zusammen etwa 180
kg Lebendgewicht auf so einem Ding und mit 110 kmh unterwegs. (Wir haben ja schliesslich nicht den ganzen Tag Zeit!)
Hauptsaechlich geniessen wir aber die traumhaften Straende, Buchten und generell das Beachleben,
in dem wir zweifellos laenger ueberleben wuerden als im Jungel. Prompt, haben wir am 28.11. in der Raggybar einen voll Treffer
gelandet. Wie es der Zufall so will, trafen wir einen Englaender (Mark) in Begleitung vo Ani und Anna. Diese Truppe war
auf der Suche nach ein paar Backpackern die mit Ihnen in Richtung Thailand segeln und dabei bei ein paar Inseln Halt
machen. Wer waere da natuerlich besser geeignet wie wir?
Das Boot (Three Maran) war voll riessig und war ueber den Aufenthaltsraum mit den drei
Bootskoerpern verbunden. Schaut aus wie ein Katamaran nur mit drei Booten! Auf dem Boot war Platz fuer einen grossen
Aufenthaltsraum, Kueche, Speis, 3 Doppelbetten, eine Bibliothek, eine Werkstatt und 3 WC s und ausgestattet mit allem was
man sich vorstellen kann: Super Musikanlage, TV, Gefrietruhen usw...einfach mit allem was man sich nur vorstellen kann.
Nicht lange ueberlegt haben wir, ausgeruestet mit viel Sonnencreme und vielen Bieren haben
wir das Segelboot am 30.11 beladen und sind dem traumhaften Sonnenuntergang entgegengesegelt. Dabei waren neben uns Bred
und Hanna, 2 * Nicky, ?, Ani, Anna, Colle, Ich und unser Kapitaen Mark.